Wenn die Temperaturen steigen, verbringen Sonnenfans möglichst viel Zeit unter freiem Himmel. Spazieren gehen, joggen oder einfach nur Sonnenbaden sind beliebte Freizeitaktivitäten im Sommer. Sonnenstrahlen und hohe Temperaturen dabei können jedoch schnell zur Gefahr werden. Sonnenbrand ist dann nur das geringste Risiko.
Verbrennung durch die Sonne
Die Sonne scheint, es gibt keinen Schatten weit und breit. Wer im Sommer am Strand oder in der freien Natur unterwegs ist, setzt sich den hohen Temperaturen und den Sonnenstrahlen aus. Oft ohne sich darüber im Klaren zu sein, welche Belastungen für Haut und Körper entstehen. Vor allem bei Menschen, die sich selten in der Sonne aufhalten, verbrennt die Haut deutlich schneller. Auch keltische oder nordische Hauttypen bekommen schnell einen Sonnenbrand. Diese Hauttypen zeichnen sich durch fast weiße Haut und eine helle Haarfarbe aus. Die Eigenschutzzeit ihres Körpers vor Sonnenstrahlung ist sehr gering. Im Durschnitt können zehn Minuten reichen, um die Haut zu verbrennen. Denn dabei handelt es sich bei einem Sonnenbrand: es ist eine Verbrennung der Haut durch UV-Strahlen. Wer betroffen ist, bemerkt erst eine Hautrötung, verbunden mit einem Jucken und dem Gefühl, dass die Haut unangenehm gespannt ist. Eine Berührung ist dann bereits schmerzhaft.
Sonnenbrand: Was tun?
Wenn ein Sonnenbrand bemerkt wird, sollte schnell reagiert werden. Treten die ersten Symptome auf, hat die Strahlung der Sonne die Haut bereits geschädigt. Häufig ist zudem noch eine Verschlechterung zu erwarten. Denn bis zu einem Tag nachdem die Haut der Sonne ausgesetzt war, kann sich die Hautrötung verstärken. Wer einen Sonnenbrand am Körper bemerkt, darf sich nicht mehr weiterer Sonnenstrahlen aussetzen. Die Haut sollte nun unbedingt mit speziellen Sonnenschutzprodukten vor weiterer Reizung abgeschirmt werden. Viele Drogerien und Apotheken bieten Cremes und Salben an, die sonnenverbrannte Haut vor weiteren Belastungen schützen und zugleich pflegend wirken.
Hilfe bei starkem Sonnenbrand
Wird eine Behandlung und Pflege der verbrannten Stellen versäumt oder ist der Sonnenbrand zu stark, bilden sich bald Blasen-das weist auf eine schwere Verbrennung hin. Betroffene Hautareale sind ausgesprochen schmerzempfindlich und gereizt. Vorsicht: Die Blasen dürfen nicht selbst geöffnet werden. Dadurch würden offene, schmerzhafte Wunden entstehen, die sich schnell entzünden.
Um eine Schmerzlinderung zu erreichen und die Blasenbildung fachgerecht versorgen zu lassen, empfiehlt sich ein Besuch beim Hausarzt. Dieser kann durch entzündungshemmende Mittel die Beschwerden reduzieren. Nach spätestens zwei Wochen sind die Symptome überwiegend rückstandslos abgeheilt. Allerdings können bei starker Blasenbildung auch Narben entstehen.
Hausmittel gegen den Sonnenbrand?
Quark, Apfelessig oder Zitrone werden als Hausmittel zur Behandlung immer wieder genannt. Vor allem bei stärkerem Sonnenbrand sollten diese Lebensmittel nicht als Medikamentenersatz zum Einsatz kommen.
Quark dient zur Kühlung der betroffenen Hautareale und wird gern angewendet, da er verhältnismäßig leicht aufzutragen ist und eine kühlende Wirkung hat. Allerdings lässt sich dieselbe Kühlung genauso einfach durch Wasser erreichen. Zudem bergen alle Milchprodukte die Gefahr, dass vorhandene Bakterien in kleinsten Wunden zu Entzündungen führen.
Apfelessig oder Zitrone können außerdem ausgesprochen schmerzhaft sein, wenn sie mit offenen Wunden in Berührung kommen oder beim Aufplatzen einer Brandblase in die Verletzung geraten.
Wer dennoch nicht auf eine Behandlung des Sonnenbrandes verzichten möchte, kann auf frei verkäufliche Arzneimittel aus der Apotheke zurückgreifen. Salben auf Zinkbasis sind geeignet, die Heilung der Haut zu fördern. Zudem besitzt Zink eine antibakterielle Wirkung, wodurch eine Infektion verhindert und die vorhandene Entzündung bekämpft wird. Auch Pflegeprodukte und Salben mit Aloe Vera sind gut geeignet, um die Haut zu kühlen und Schmerzen und Juckreiz zu bekämpfen.
Sonnenstich: Wenn der Kopf überhitzt
Wer sich zu lange der Sonne aussetzt, muss auch mit schlimmeren Erkrankungen als einem Sonnenbrand rechnen. Heizt sich der Körper zu sehr auf oder ist die Sonneneinstrahlung auf den Kopf zu hoch, kann es zu einem Hitzschlag oder einem Sonnenstich kommen.
Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Fieber, mitunter auch Sehstörungen und Kreislaufprobleme können die Folge sein.
Hitzschlag und Sonnenstich unterscheiden sich vor allem durch die betroffenen Körperstellen. Denn anders als beim Hitzschlag ist beim Sonnenstich nur der Kopf betroffen. Eine Reizung der Hirnhäute führt zu den genannten Symptomen. Vor allem Leute mit Glatze oder kurzen Haaren sind betroffen. Wer einen Sonnenstich erleidet, sollte zeitnahe Schatten aufsuchen und sich ausruhen. Häufig ist es bereits ausreichend, den Kopf und Nacken zu kühlen, um eine Besserung herbeizuführen. Wichtig ist, einen weiteren Aufenthalt in der Sonne und in großer Hitze zu vermeiden. Auch muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Hitzschlag: Gefahr durch Wärmestau
Im Gegensatz zum Sonnenstich beschränkt sich der Hitzschlag nicht nur auf den Kopf. Beim Hitzschlag ist der gesamte Körper überhitzt und hat schon große Mengen an Flüssigkeit verloren. Oft reicht die Flüssigkeitsmenge im Körper nicht mehr aus, um eine ausreichende Schweißproduktion zu ermöglichen. Der Körper kann dann keine Wärme durch Schweiß abgeben und heizt sich immer mehr auf. Aus diesem Grund weisen Hitzschlagpatienten oft eine sehr warme und trockene Haut auf.
Betroffene leiden im Verlauf der Erkrankung auch häufig unter Kreislaufproblemen. Der Blutdruck fällt ab und die Herzfrequenz steigt. Wer jetzt immernoch nicht reagiert, muss mit schwerwiegenden Gesundheitsschäden rechnen. Zudem ist es möglich, dass eine plötzliche Bewusstlosigkeit auftritt. Deshalb sollten Hitzschschlagpatienten nicht alleine gelassen werden. So ist im Fall einer spontanen Verschlechterung schnelle Hilfe möglich.
Reagieren im Notfall
Bei einem Hitzschlag ist es richtig und sinnvoll, den Körper des Betroffenen zu kühlen. Ebenso wichtig ist die Flüssigkeitszufuhr. Wasser, Saftschorlen oder Tee eignen sich gut, um den Wasserverlust wieder auszugleichen.
Ein Hitzschlag kann unbehandelt lebensgefährliche Ausmaße annehmen. Wer also die Symptome bei sich oder anderen feststellt, sollte sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben oder den Rettungsdienst alarmieren.
Suchen Sie ärztliche Hilfe
Nicht nur der Hitzschlag, sondern auch der Sonnenstich kann ein Notfall sein. Bei starkem Unwohlsein ist es immer ratsam, ärztliche Versorgung in Anspruch zu nehmen. Wer der richtige medizinische Ansprechpartner ist, ist von der Ausprägung der Symptome abhängig.
Wer genaueres darüber erfahren möchte, welche Behandlungsmöglichkeiten es im Krankheitsfall gibt und welche Ärzte außerhalb der Regelsprechzeiten aufgesucht werden können, erfährt mehr in dem Artikel „Ärztliche Versorgung: Hausarzt, Notaufnahme, Dr. Google – Wer kann helfen?„.
Foto: Fotolia/vchalup
Foto: Fotolia/absolutimages
Trackbacks/Pingbacks